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Berlin

Berlin ( [bɛɐ̯ˈliːn]?/i) ist Bundeshauptstadt und Regierungssitz der Bundesrepublik Deutschland. Als Stadtstaat ist Berlin (Abkürzung BE) ein Land und bildet das Zentrum der Metropolregion Berlin/Brandenburg. Berlin ist mit 3,5 Millionen Einwohnern die bevölkerungsreichste und mit rund 892 km² die flächengrößte Stadt Deutschlands, sowie nach Einwohnern die zweitgrößte Stadt der Europäischen Union. Berlin ist in zwölf Bezirke unterteilt. Im Stadtgebiet befinden sich die Flüsse Spree und Havel, mehrere kleinere Fließgewässer sowie zahlreiche Seen.

Urkundlich erstmals im 13. Jahrhundert erwähnt, war Berlin im Verlauf der Geschichte Hauptstadt Brandenburgs, Preußens und Deutschlands in seinen verschiedenen Staatsformen. Faktisch war der Ostteil der Stadt Hauptstadt der Deutschen Demokratischen Republik. Seit der Wiedervereinigung im Jahr 1990 ist Berlin gesamtdeutsche Hauptstadt mit Sitz des Bundespräsidenten seit 1994, des Deutschen Bundestags seit 1999 sowie des Bundesrats seit 2000.

Die Metropole Berlin gilt als Weltstadt der Kultur, Politik, Medien und Wissenschaften.[4][5] Sie ist ein wichtiger europäischer Verkehrsknotenpunkt und eine der meistbesuchten Städte des Kontinents. Institutionen wie die Universitäten, Forschungseinrichtungen und Museen genießen internationalen Ruf. In der Stadt leben und arbeiten Kunstschaffende, Diplomaten und Einwanderer aus aller Welt.[6] Berlins Geschichte, Nachtleben, Architektur und vielfältige Lebensbedingungen sind weltbekannt.[7]

Inhaltsverzeichnis

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Geografie [Bearbeiten]

Lage Berlins in Deutschland und der Europäischen Union.

Die geografische Lage des Berliner Rathauses ist 52° 31′ 6″ nördlicher Breite und 13° 24′ 30″ östlicher Länge. Die größte Ausdehnung des Stadtgebiets in Ost-West-Richtung beträgt rund 45 km, in Nord-Süd-Richtung etwa 38 km. Es hat eine Fläche von 892 km². Berlin ist gänzlich vom Land Brandenburg umgeben und liegt im Osten Deutschlands, etwa 70 km westlich der Grenze zu Polen. Die Metropolregion Berlin/Brandenburg ist eines der Verdichtungsgebiete Deutschlands.

Reliefkarte von Berlin

Berlin befindet sich in einer glazial geprägten Landschaft. Das historische Zentrum liegt an der schmalsten und damit verkehrsgünstigsten Stelle des Warschau-Berliner Urstromtals, das Berlin vom Südosten zum Nordwesten hin durchquert und von der Spree in Ost-West-Richtung durchflossen wird. Der nordöstliche Teil Berlins liegt auf der Hochebene des Barnim, knapp die Hälfte der Stadtfläche im südwestlichen Bereich liegt auf der Hochebene des Teltow. Der westlichste Bezirk, Spandau, liegt sowohl innerhalb des Berliner Urstromtals als auch auf der vor allem westlich von Berlin gelegenen Nauener Platte. Die Landschaft Berlins entstand im Eiszeitalter während der jüngsten Vereisungsphase, der Weichseleiszeit. Vor etwa 20.000 Jahren war das Gebiet Berlins noch vom mehrere 100 Meter mächtigen skandinavischen Eisschild bedeckt. Beim Rückschmelzen des Gletschers entstand vor etwa 18.000 Jahren das Berliner Urstromtal.

Berliner Nebenflüsse der Spree sind die Panke, die Dahme, die Wuhle und die Erpe.

Im Bezirk Spandau mündet die Spree in die Havel, die den Westen Berlins in Nord-Süd-Richtung durchfließt. Der Flusslauf der Havel, eigentlich eine Glaziale Rinne, ähnelt dabei oft einer Seenlandschaft; die größten Ausbuchtungen bilden der Tegeler See und der Große Wannsee.

Jeweils zum Teil in Berlin liegen die der Havel zufließenden Bäche Tegeler Fließ und Bäke.

Die höchsten Erhebungen Berlins sind als höchste natürliche Bodenerhebung der Große Müggelberg (114,7 m ü. NHN) im Bezirk Treptow-Köpenick, der aus Trümmerschutt des Zweiten Weltkriegs aufgeschüttete Teufelsberg (114,7 m ü. NN) im Bezirk Charlottenburg-WilmersdorfAhrensfelder Berge (114,5 m ü. NN) im Landschaftspark Wuhletal im Bezirk Marzahn-Hellersdorf. Die tiefsten Bereiche Berlins sind die Havelseen im Südwesten. Sie liegen 32 m ü. NN. und die

Klima [Bearbeiten]

Berlin befindet sich in einer gemäßigten Klimazone (Großer Tiergarten im Oktober)

Die Stadt befindet sich in der gemäßigten Klimazone am Übergang vom maritimen zum kontinentalen Klima. Die durchschnittliche Jahrestemperatur in Berlin-Dahlem beträgt 8,9 °C und die mittlere jährliche Niederschlagsmenge 581 mm. Die wärmsten Monate sind Juli und August mit durchschnittlich 18,5 beziehungsweise 17,7 °C und die kältesten Januar und Februar mit −0,6 beziehungsweise −0,3 °C im Mittel. Der meiste Niederschlag fällt im Juni mit durchschnittlich 70 mm, der geringste im März mit durchschnittlich 31 mm. Hinsichtlich der Windgeschwindigkeiten und der Windrichtungsverteilung ist ein zweigeteiltes Maximum zu verzeichnen. Demnach wird in Berlin am häufigsten Nordwest- und Südwestwind beobachtet, der besonders im Winter mit höheren Geschwindigkeiten verbunden ist und meist maritime, gut durchmischte und saubere Meeresluft herantransportiert.

Das zweite Maximum aus Südost und Ost ist oft kennzeichnend für Hochdruckwetterlagen kontinentaler Luftmassen, was je nach Jahreszeit zu sehr heißen bzw. sehr kalten Tagen führen kann. Letztere Wetterlagen waren bis in die 1980er Jahre kennzeichnend für Smog-Situationen, da sich die in der Stadt produzierten Schadstoffe (vor allem aus dem Ofenbrand und den Autoabgasen) aufgrund der austauscharmen Witterung nicht verflüchtigen konnten. Der starke Rückgang der Ofenheizung und das Aufkommen der Abgasfilter und Fahrzeugkatalysatoren haben dieses Problem in den letzten 20 Jahren deutlich abgemildert.

Die geringen Höhenunterschiede innerhalb der Stadt bewirken an sich ein eher homogenes Stadtklima, allerdings führt die dichte Bebauung in der City und den Bezirkszentren zu teilweise deutlichen Temperaturunterschieden im Vergleich zu großen innerstädtischen Freiflächen, insbesondere aber zu den ausgedehnten Landwirtschaftsflächen im Umland. Vor allem in Sommernächten werden Temperaturunterschiede von bis zu 10 °C gemessen.[8] Insgesamt jedoch profitiert Berlin auch in diesem Zusammenhang von seinem großen Grünflächenanteil, mehr als 40 Prozent des Stadtgebietes sind Grünbestand;[9] gut 400.000 Bäume säumen die Straßen.[10] Die große Anzahl kleinerer Freiflächen, besonders aber auch die großen innerstädtischen Grünflächen wie der Große Tiergarten, der Grunewald und der ehemalige Flughafen Tempelhof mit der Hasenheide, die von Klimatologen auch als „Kälteinseln" bezeichnet werden, bewirken zumindest in ihrer Umgebung ein zumeist als weitgehend angenehm empfundenes Klima.

Gliederung des Landes Berlin [Bearbeiten]

Berlin gliedert sich in zwölf Bezirke und diese ihrerseits in insgesamt 95 Ortsteile. Die Ortsteile stellen zwar keine Verwaltungseinheiten dar, bilden aber die Grundlage amtlicher Ortsangaben und haben deshalb administrative Grenzen. Eine dritte Ebene bilden Ortslagen genannte, nicht genau abgegrenzte und nur umgangssprachlich bekannte geografische Gebiete. Ortsteile und Ortslagen spielen im alltäglichen Sprachgebrauch eine größere Rolle, da sie im Gegensatz zu den Bezirken, die lediglich technische Verwaltungseinheiten darstellen, historisch gewachsene Gebilde sind.

Mit dem Groß-Berlin-Gesetz[12] von 1920 wurden ursprünglich 20 Bezirke mit damals 94 Ortsteilen, die den eingemeindeten Land- und Stadtgemeinden sowie Gutsbezirken mit unveränderten Grenzverläufen entsprachen, zu Groß-Berlin zusammengefasst. Von diesen 20 Bezirken lagen nach der Teilung der Stadt 12 in West- und 8 in Ost-Berlin. Anlässlich der Schaffung von Neubaugebieten am östlichen Stadtrand wurde – ohne Eingemeindungen – durch Ausgründung weiterer Bezirke aus einigen bisherigen, deren Zahl im Ostteil zwischen 1979 und 1986 auf 11 erhöht, während deren Aufteilung in West-Berlin, bis auf einen Gebietsaustausch von West-Staaken gegen den Ostteil Groß Glienickes – dem 95. Ortsteil insgesamt, unverändert blieb. Das wiedervereinte Berlin zählte 1990 somit zunächst 23 Bezirke. Im Gebietsreformgesetz vom 10. Juni 1998 wurde deren Zahl dann zum 1. Januar 2001 durch Bezirksfusionen schließlich auf 12 reduziert. Zahl und Zuschnitt der Ortsteile wurden während der letzten Jahrzehnte ebenfalls mehrfach geändert.

Als Teile des Landes Berlin tragen die Bezirke ihre Namen ohne den vorangestellten Zusatz „Berlin". Dieser Sprachgebrauch wird auch auf nach den Bezirken benannte Landeseinrichtungen wie Gerichte und Finanzämter ausgedehnt, sodass Bezeichnungen wie Amtsgericht Tiergarten oder Finanzamt Kreuzberg bundesweit verwendet werden, ohne dass die Zugehörigkeit zur Stadt Berlin im Eigennamen erkennbar würde.[13][14]

Nachbarstädte und -gemeinden [Bearbeiten]

Berlin ist vollständig vom Land Brandenburg umschlossen und grenzt dabei an acht Landkreisekreisfreie Stadt mit den folgenden sieben Städten und 20 ländliche Gemeinden (im Uhrzeigersinn, im Nordosten beginnend): und eine

Siehe auch: Berliner Umland

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